Auch im Winter 2024/2025 bietet der Verein für Geschichte und Landeskunde sein gewohntes Vortragsprogram an. Die Daten finden Sie unter der Rubrik "Termine" sowie in unserem Flyer, der den Vereinsmitgliedern auch auf postalischem Weg zugeht.
Der kommende Termin findet am Donnerstag, 27. Februar 2025 um 19:00 im Museumsquartier statt: Martin Siemsen (Hagen a.T.W.) referiert zum Thema „Wenn man das raisonniren über die Schönheit zu weit treibt …“ – Justus Möser, William Hogarth und Georg Christoph Lichtenberg
Die „Analysis of Beauty“ (1753) des englischen Künstlers William Hogarth (1697–1764) beschäftigte Justus Möser (1720–1794) beinahe zwei Jahrzehnte, bevor er seine Überlegungen 1773 mit einem Beitrag für die „Westphälischen Beyträge zum Nutzen und Vergnügen“ abschloss. Von der ersten Erwähnung über verschiedene handschriftliche Entwürfe, einem kurzen Kommentar im „Harlekin“ bis zum Neudruck seines Aufsatzes in den „Patriotischen Phantasien“ kann die inhaltliche Auseinandersetzung nachvollzogen werden.
Meilensteine bildeten Mösers London-Aufenthalt 1763/64 mit einer möglichen persönlichen Hogarth-Begegnung, Gespräche mit Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) in Pyrmont 1766 und mit Georg Christoph Lichtenberg (1733–1799) in Osnabrück 1772/73, die beide in diesem Kontext erstmals berücksichtigt werden.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Mehr Infos finden Sie in der Rubrik Termine oder im Flyer.
Der Osnabrücker Jurist Hans Georg Calmeyer (1903-1972) war im Zweiten Weltkrieg Teil der deutschen, nationalsozialistisch geprägten Besatzungsverwaltung in den Niederlanden. Sein Handeln ermöglichte das Überleben vieler dort lebender Jüdinnen und Juden. Zugleich hat er die Deportation und den Tod anderer jüdischer Menschen mit zu verantworten. Wie ist eine solche Biografie aus heutiger Perspektive historisch einzuordnen und zu bewerten? Lässt sich ein Weg finden, mit dem offensichtlichen Widerspruch klug umzugehen? Hat dieser Widerspruch gar „Lernpotenzial“? Um Calmeyer in seiner Ambivalenz besser fassen, einordnen und beurteilen zu können, wurde sein Handeln in einen größeren, überregionalen Kontext gestellt und neu beleuchtet.
Thomas Brakmann / Thorsten Heese (Hg.): Formen und Dimensionen der Resilienz unter deutscher Besatzung 1939–1945. Hans Georg Calmeyer im Kontext der NS-Verwaltung; Tagungsband zum gleichnamigen Symposion des Museumsquartiers Osnabrück im Rathaus Osnabrück am 6./7. Oktober 2022 (Osnabrücker Geschichtsquellen und Forschungen 58), Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2024.
Mehr Infos gibt es in unserer Publikationsdatenbank.
Der Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein) wurde am 26. August 1847 durch den Bürgermeister von Osnabrück, Johann Carl Bertram Stüve, gegründet und gehört zu den ältesten Geschichtsvereinen Westfalens und auch Niedersachsens.
Seit seinem Bestehen verfolgt der Verein, dessen Wirkungsbereich bis heute den ehemaligen Regierungsbezirk Osnabrück umfasst, das Ziel, die wissenschaftliche Erforschung der Vergangenheit des Osnabrücker Landes, des Emslandes und der Grafschaft Bentheim zu fördern, die Ergebnisse zu sammeln und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Heute gehören dem Historischen Verein etwa 500 Personen an, die am Werden ihrer Region interessiert sind, die Publikationen des Vereins verfolgen, Vorträge besuchen, an Exkursionen teilnehmen und die umfangreiche Vereinsbibliothek in Anspruch nehmen.
aktuelle Termine
Vortrag
27. Februar 2025 | Osnabrück | Museumsquartier, Vortragssaal
Vortrag
13. März 2025 | Osnabrück | Museumsquartier, Vortragssaal
Mitgliederversammlung
13. März 2025 | Osnabrück | Museumsquartier, Vortragssaal
aus dem Vereinsprogramm
Das Osnabrücker Geschichtsblog ist als Ergänzung des bisher weitestgehend analogen Angebots des Historischen Vereins gedacht. Dabei dient es nicht nur als Plattform für den Verein und seine Mitglieder, sondern für die Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen der Region (Archive, Bibliotheken, Gedenkstätten, Hochschulen, Museen), die aus ihren Forschungsbereichen berichten und Ergebnisse zur Diskussion stellen sollen.
Das Blog soll die Vernetzung und den gegenseitigen Austausch fördern, Wissenschaftler*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen (Studierende/Schüler*innen) ein Forum für ihre Forschungen bieten und der Allgemeinheit Aspekte der Regionalgeschichte und der Arbeit der unterschiedlichen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen näher bringen. Gleichzeitig möchte das Blog Zeitzeugenberichte sammeln und somit auch die Bürger*innen in das Entdecken der eigenen Stadt- und Regionalgeschichte im Sinne von „Citizen Science“ einbinden.