Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück e.V.

HERZLICH WILLKOMMEN

Januar 2025

Winterprogramm 2024/2025

Auch im Winter 2024/2025 bietet der Verein für Geschichte und Landeskunde sein gewohntes Vortragsprogram an. Die Daten finden Sie unter der Rubrik "Termine" sowie in unserem Flyer, der den Vereinsmitgliedern auch auf postalischem Weg zugeht.

Der kommende Termin findet am Donnerstag, 13. Februar 2024 um 19:00 im Museumsquartier statt: Andreas Bihrer (Kiel) referiert zum Thema "Bischof Benno von Osnabrück (1068–1088) - Sünder oder Heiliger?"

Der Osnabrücker Bischof Benno soll eigenhändig einen Bauern verprügelt haben – war dies in der Wahrnehmung der Zeitgenossen eine zu verurteilende Tat oder der Beleg für den Gerechtigkeitssinn des Bischofs? Benno soll sich bei einem kaiserlichen Hoftag im Raum versteckt haben, um sich nicht gegen den Papst positionieren zu müssen – verurteilte man dieses Verhalten als unlauteren Trick, oder bewies der Bischof damit sein kluges Taktieren in einer Konfliktsituation?

Der Vortrag beleuchtet das Leben und Wirken eines Osnabrücker Bischofs, der in den Wirren der Sachsenkriege und des Investiturstreits einen eigenen Weg zwischen Reich und Region suchte. Die zentrale Quelle bildet hierfür die kurz nach dem Tod Bennos im Kloster Iburg entstandene Lebensbeschreibung des Bischofs, über deren Aussagen in der Forschung intensiv diskutiert wird.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Mehr Infos finden Sie in der Rubrik Termine oder im Flyer.

Winter 2024-25

August 2024

Neue Studie zu Hans Georg Calmeyer im Kontext der NS-Verwaltung erschienen

Der Osnabrücker Jurist Hans Georg Calmeyer (1903-1972) war im Zweiten Weltkrieg Teil der deutschen, nationalsozialistisch geprägten Besatzungsverwaltung in den Niederlanden. Sein Handeln ermöglichte das Überleben vieler dort lebender Jüdinnen und Juden. Zugleich hat er die Deportation und den Tod anderer jüdischer Menschen mit zu verantworten. Wie ist eine solche Biografie aus heutiger Perspektive historisch einzuordnen und zu bewerten? Lässt sich ein Weg finden, mit dem offensichtlichen Widerspruch klug umzugehen? Hat dieser Widerspruch gar „Lernpotenzial“? Um Calmeyer in seiner Ambivalenz besser fassen, einordnen und beurteilen zu können, wurde sein Handeln in einen größeren, überregionalen Kontext gestellt und neu beleuchtet.

Thomas Brakmann / Thorsten Heese (Hg.): Formen und Dimensionen der Resilienz unter deutscher Besatzung 1939–1945. Hans Georg Calmeyer im Kontext der NS-Verwaltung; Tagungsband zum gleichnamigen Symposion des Museumsquartiers Osnabrück im Rathaus Osnabrück am 6./7. Oktober 2022 (Osnabrücker Geschichtsquellen und Forschungen 58), Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2024.

Mehr Infos gibt es in unserer Publikationsdatenbank.

Buchcover Calmeyer 640

Der Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück stellt sich vor


Der Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein) wurde am 26. August 1847 durch den Bürgermeister von Osnabrück, Johann Carl Bertram Stüve, gegründet und gehört zu den ältesten Geschichtsvereinen Westfalens und auch Niedersachsens.

Seit seinem Bestehen verfolgt der Verein, dessen Wirkungsbereich bis heute den ehemaligen Regierungsbezirk Osnabrück umfasst, das Ziel, die wissenschaftliche Erforschung der Vergangenheit des Osnabrücker Landes, des Emslandes und der Grafschaft Bentheim zu fördern, die Ergebnisse zu sammeln und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Heute gehören dem Historischen Verein etwa 500 Personen an, die am Werden ihrer Region interessiert sind, die Publikationen des Vereins verfolgen, Vorträge besuchen, an Exkursionen teilnehmen und die umfangreiche Vereinsbibliothek in Anspruch nehmen.

Dr. Stüve

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