Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück e.V.

HERZLICH WILLKOMMEN

August 2024

Neue Studie zu Hans Georg Calmeyer im Kontext der NS-Verwaltung erschienen

Der Osnabrücker Jurist Hans Georg Calmeyer (1903-1972) war im Zweiten Weltkrieg Teil der deutschen, nationalsozialistisch geprägten Besatzungsverwaltung in den Niederlanden. Sein Handeln ermöglichte das Überleben vieler dort lebender Jüdinnen und Juden. Zugleich hat er die Deportation und den Tod anderer jüdischer Menschen mit zu verantworten. Wie ist eine solche Biografie aus heutiger Perspektive historisch einzuordnen und zu bewerten? Lässt sich ein Weg finden, mit dem offensichtlichen Widerspruch klug umzugehen? Hat dieser Widerspruch gar „Lernpotenzial“? Um Calmeyer in seiner Ambivalenz besser fassen, einordnen und beurteilen zu können, wurde sein Handeln in einen größeren, überregionalen Kontext gestellt und neu beleuchtet.

Thomas Brakmann / Thorsten Heese (Hg.): Formen und Dimensionen der Resilienz unter deutscher Besatzung 1939–1945. Hans Georg Calmeyer im Kontext der NS-Verwaltung; Tagungsband zum gleichnamigen Symposion des Museumsquartiers Osnabrück im Rathaus Osnabrück am 6./7. Oktober 2022 (Osnabrücker Geschichtsquellen und Forschungen 58), Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2024.

Mehr Infos gibt es in unserer Publikationsdatenbank.

Buchcover Calmeyer 640

Nachruf

Dr. Wolfgang Seegrün (1934-2024)

Am 3. Juli 2024 starb Wolfgang Seegrün in Georgsmarienhütte-Oesede. Er war ein langjähriges und engagiertes Mitglied unseres Vereins.

Von 1970 bis 1981 war der Experte zur Geschichte des Bistums Osnabrück und langjährige Leiter des Diözesanarchivs ein Mitglied im Beirat, zwischen 1981 und 2002 war er stellvertretender Vorsitzender des Historischen Vereins. 2004 wurde er Ehrenmitglied des Beirats.

Wolfgang Seegrün wurde am 8. Februar 1934 in Berlin geboren. Nach dem Abitur in Bückeburg studierte er Theologie und Philosophie in Frankfurt-St. Georgen. Im März 1960 wurde er zum Priester geweiht. Nach einer Kaplanszeit in Emsbüren promovierte er bei Professor Karl Jordan an der Universität Kiel zur Geschichte der Beziehung des Papsttums zu Skandinavien in der Zeit bis 1164.

1969 erfolgte die Berufung zum Dozenten für Kirchen- und Bistumsgeschichte am Priesterseminar Osnabrück. Drei Jahre später übernahm er kommissarisch das Archiv des Bistums Osnabrück. Nachdem Archiv und Registratur 1977 getrennt worden waren, wurde er zum Archivleiter ernannt. Neben diesen Tätigkeiten war Seegrün, der in Georgsmarienhütte wohnte, auch als nebenamtlicher Pastor in der Heilig-Geist-Gemeinde in Oesede aktiv. Hier engagierte er sich besonders in der Jugendarbeit und war Präses in der Katholischen Arbeiternehmerbewegung Deutschlands e.V. (KAB).

Wolfgang Seegrün legte zahlreiche grundlegende Arbeiten zur Geschichte von Stadt und Bistum Osnabrück und zur norddeutschen Kirchengeschichte vor. Neben Urkunden- und Quelleneditionen zur norddeutschen Kirchengeschichte (u.a. Das Erzbistum Hamburg in seinen älteren Papsturkunden [1976] sowie eine Sammlung päpstlicher Privilegien vor 1738 [gemeinsam mit Theodor Schieffer, 1981]) verfasste er wichtige Studien zum apostolischen Vikariat von Norddeutschland und Dänemark (1987), zur preußischen und hannoverschen Kirchenpolitik in der Niedergrafschaft Lingen (1986) sowie mehrere Arbeiten zur Geschichte des Bistums Osnabrück insbesondere im 16. und 17. Jahrhundert.

Wolfgang Seegrün hat bis vor wenigen Jahren an den Vorstands- und Beiratssitzungen des Historischen Vereins teilgenommen. Der Verein ist ihm dankbar für alles, was er an Gutem und Segensreichen über viele Jahre gewirkt hat.

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Wolfgang Seegrün (1934-2024) im Jahr 1993 (Foto: Bistum Osnabrück)

April 2024

Veranstaltungsprogramm Sommer 2024

Auch im Sommer 2024 bietet der Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein) wieder ein buntes Veranstaltungsprogramm an, mit einem Schwerpunkt auf Exkursionen in und um Osnabrück.

Darüber hinaus wird am 18. Juni 2024 der Tagungsband "Johann Carl Bertram Stüve: Konservativer, Liberaler, Reaktionär?" vorgestellt. Die Publikation nimmt zentrale Stationen von Stüves Leben und Wirken sowie seine politischen und persönlichen Überzeugungen neu in den Blick und zieht ein Resümee der bisherigen Stüve-Forschung.

Einen Überblick über die Veranstaltungen finden Sie in unserem Flyer sowie in der Rubrik Termine.

Für alle Termine ist eine Anmeldung erforderlich! Anmeldung und nähere Informationen zu allen Veranstaltungen telefonisch oder per E-Mail: Telefon: 0541 33162-14 E-Mail: info@historischer-verein-osnabrueck.de

Eventuell anfallende Teilnahmegebühren überweisen Sie bitte auf folgendes Konto:
IBAN DE22 2655 0105 0000 2126 13

Sommer 2024

Der Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück stellt sich vor


Der Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein) wurde am 26. August 1847 durch den Bürgermeister von Osnabrück, Johann Carl Bertram Stüve, gegründet und gehört zu den ältesten Geschichtsvereinen Westfalens und auch Niedersachsens.

Seit seinem Bestehen verfolgt der Verein, dessen Wirkungsbereich bis heute den ehemaligen Regierungsbezirk Osnabrück umfasst, das Ziel, die wissenschaftliche Erforschung der Vergangenheit des Osnabrücker Landes, des Emslandes und der Grafschaft Bentheim zu fördern, die Ergebnisse zu sammeln und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Heute gehören dem Historischen Verein etwa 500 Personen an, die am Werden ihrer Region interessiert sind, die Publikationen des Vereins verfolgen, Vorträge besuchen, an Exkursionen teilnehmen und die umfangreiche Vereinsbibliothek in Anspruch nehmen.

Dr. Stüve

Termine

aktuelle Termine

Ein Konzentrationslager auf Schienen. Rundgang zur Geschichte der 5. SS-Eisenbahnbaubrigade

Exkursion

26. September 2024 | Osnabrück | Mahnmal an der Feldstraße

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Publikationen

aus dem Vereinsprogramm

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