Bischofswechsel und das Herrschaftsrecht des Hauses Braunschweig-Lüneburg 1648-1802 - Osnabrücker Geschichtsquellen und Forschungen 47
Autor(en): Steinert Mark Alexander
Erscheinungsjahr: 2003
Erscheinungsort: Osnabrück
Seitenanzahl: 283
Verlag: Eigenverlag
Mitglieder: 15 EUR
/ Ladenpreis: 20 EUR
Im Hochstift Osnabrück wechselten sich zwischen 1648 und 1802 in einer alternativen Sukzession evangelische Bischöfe aus dem Hause Braunschweig-Lüneburg und katholische Bischöfe in der Landesherrschaft ab. Diese im Alten Reich einzigartige Wechselfolge hatte ihre Grundlage im Westfälischen Frieden und begründete eine verfassungsrechtliche Sonderstellung Osnabrücks unter den Fürstentümern des Reiches.
Die alternative Sukzession prägte entscheidend die Osnabrücker Stiftsverfassung, mit der am Ende des verheerendsten europäischen Krieges der frühen Neuzeit der Versuch gemacht wurde, einen Ausgleich zwischen katholischem und evangelischem Kirchenrecht zu finden. Es sollte eine rechtliche Gleichstellung der Konfessionen hergestellt und das Herrschaftsrecht zwischen Katholiken und Protestanten paritätisch aufgeteilt werden.
In dieser Arbeit werden zunächst die rechtlichen Grundlagen der alternativen Sukzession und ihre Auswirkungen auf die Osnabrücker Stiftsverfassung dargestellt. Im Anschluss daran werden die Wechsel von katholischen zu evangelischen Bischöfen eingehend untersucht. Sie gaben Anlass zu Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken über die alternative Sukzession im allgemeinen und das Sukzessionsrecht des Hauses Braunschweig-Lüneburg in Osnabrück im besonderen.
Mark Alexander Steinert, Jahrgang 1972, studierte Geschichte und Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Freiburg. 1996 erste juristische Staatsprüfung. 1999 Magisterprüfung in den Fächern Neue und Neueste Geschichte, Alte Geschichte und Rechtswissenschaften. 2002 zweite juristische Staatsprüfung und Promotion. Seit August 2002 im Archivdienst des Freistaates Sachsen.