Publikationen

[zurück zur Übersicht Publikationen]

Episcopatuum Monasteriensis et Osnabrugensis ut et Comitatuum Bentheim, Teclenburg, Stenford, Lingen, Diepholt, Delmenhorst, Rietberg etc. etc. novissima et accuratissima Designatio cura et sumptibus Tobiae Conradi Lotter, Geographi Augustae Vindel

Historische Karte der Bistümer Osnabrück und Münster (Nachdruck)

Erscheinungsjahr: 2007
Erscheinungsort: Osnabrück
Verlag: Eigenverlag
Preis: 10 EUR

Der kolorierte Kupferstich der Bistümer Osnabrück und Münster mit den benachbarten Grafschaften stammt aus der Augsburger Werkstatt von Matthias Seutter und wurde von dessen Schwiegersohn Tobias Conrad Lotter vermutlich nach 1740 gestochen. Nach Seutters Tod 1757 übernahm Lotter die Werkstatt und ersetzte den Namen Seutter auf den Originalplatten durch seinen Namen. Daher wird in der mit den Wappen von Osnabrück und Münster und mythologischen Figuren ausgeschmückten Titelkartusche nicht mehr wie in anderen Versionen der Karte Seutter, sondern Tobias Lotter genannt. Daraus ist zu schließen, dass diese Kartenvorlage erst nach 1757 entstanden ist.

Die Karte ist in verschiedenen Exemplaren im Niedersächsischen Landesarchiv - Standort Osnabrück überliefert. Die für den Nachdruck ausgewählte Variante befand sich in einer Akte des Bestandes Landdrostei Osnabrück aus den Jahren 1832 bis 1836, in der es um die Instandsetzung und Planungen zur Umlegung der Postwege von Melle über Borgholzhausen nach Halle und von Melle nach Herford geht. Die damals fast 100 Jahre alte Karte ist benutzt worden, um zwei alternative Routen von Bielefeld nach Osnabrück darzustellen. Dass der Kupferstich zu dieser Zeit nicht mehr existierende Territorien zeigt und auch in den Ortsangaben keineswegs fehlerfrei ist, hat den Bearbeiter nicht weiter gestört.