Publikationen

[zurück zur Übersicht Publikationen]

Kirchlicher Liberalismus in Osnabrück im Verlauf des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts

Eine Studie zur Kirchengeschichte Niedersachsens - Osnabrücker Geschichtsquellen und Forschungen 46

Autor(en): Beyer Dirk
Erscheinungsjahr: 2002
Erscheinungsort: Osnabrück
Seitenanzahl: 531
Verlag: Eigenverlag
Ladenpreis: 32 EUR / Mitglieder: 26 EUR

Der Protestantismus in der Stadt Osnabrück wurde im Verlauf des 19. Jahrhunderts entscheidend vom kirchlichen Liberalismus geprägt. Zugleich stellte sich den kirchlich-liberalen Kräften eine neulutherische Richtung innerhalb der beiden Stadtgemeinden entgegen, die vielfach die Unterstützung der hannoverschen Kirchenbehörden fand. Osnabrück entwickelte sich zu einem Zentrum der Auseinandersetzungen um den kirchlichen Liberalismus in der lutherischen Landeskirche Hannovers. Immer wieder kam es zwischen den Richtungen zu erbitterten Kämpfen um zentrale theologische und kirchenpolitische Themen. Dabei wurden die Konflikte keineswegs nur unter den Pfarrern ausgetragen, sondern waren eine Angelegenheit, die den Protestantismus in der Stadt auf vielfältige Art und Weise betraf. Die Kirchenvorstände und ein erheblicher Teil der übrigen Gemeindeglieder partizipierten ebenso an den Auseinandersetzungen wie der auf seiten des kirchlichen Liberalismus stehende Magistrat und das ihm angehörende Stadtkonsistorium.

Die vorliegende Publikation zeigt auf, daß zur Entstehung des facettenreichen kirchlichen Liberalismus in Osnabrück und zu der um diesen geführten Auseinandersetzung eine Reihe unterschiedlicher Faktoren beigetragen haben, die in der Kirchenverfassung der Stadt Osnabrück, der frömmigkeitsgeschichtlichen Prägung der Gemeinden, der allgemeinen theologiegeschichtlichen Entwicklung sowie der unterschiedlichen theologischen und kirchenpolitischen Haltung der kirchlich-liberalen Kräfte in Osnabrück und der Kirchenleitung in Hannover begründet lagen.

Der Verfasser studierte Evangelische Theologie und Anglistik an der Universität Osnabrück. Mit seiner Arbeit über den kirchlichen Liberalismus in Osnabrück wurde er 2001 vom Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften zum Dr. phil. promoviert.